Propangas ist ein brennbares und farbloses Gas. Es gehört zu den Kohlenwasserstoffen, was an der Summenformel gut zu erkennen ist. In der homologen Reihe der Alkane steht es an dritter Stelle. Der Schmelzpunkt liegt bei -187,7 °C und die Siedetemperatur ist -42 °C.

Propan lässt sich leicht verflüssigen und löst sich nur gering in Wasser. Das Gas ist schwerer als Luft. Bei höheren Konzentrationen besteht die Gefahr der narkotisierenden oder sogar erstickenden Wirkung. Das Gas ist auch hochentzündlich, besonders bei 2,12 - 9,35 % Volumenanteil in der Luft entsteht ein explosionsfähiges Gemisch. Die Dichte beträgt 2,01 g/l bei 0 °C und 1013 hPa Normaldruck. In diesem Zustand ist das Gas gasförmig. Am Siedepunkt beträgt die Dichte dagegen 0,58 g/cm³. Hier ist das Gas flüssig. Die Zündtemperatur liegt bei 470 °C. Der Heizwert beträgt 12,88 kWh/kg.

Propangas ist ein kurzkettiger Kohlenwasserstoff. Industriell wird es als Nebenprodukt bei der Erdöl- und Erdgasförderung gewonnen. Wenn das Rohöl beim Erhitzen eine bestimmte Temperatur erreicht, können die Gase Methan, Ethan, Propan und Butan abgefangen werden.

Sie steigen bei der Raffinierung den Destillationsturm hinauf und können dann in einem Glockenboden aufgefangen werden. Da sich das Gas leicht verflüssigen lässt, kann es auf unterschiedlichen Transportwegen wie See, Schiene und Straße transportiert werden. Im Labor lässt sich das Propan übrigens auch synthetisch herstellen, indem Wasserstoff an Propen addiert wird. Es werden dafür Katalysatoren wie Platin oder Palladium verwendet. 

Propangasflaschen werden im Haushalt zum Kochen und Heizen eingesetzt. Der Hauptanwendungsbereich liegt bei Gasgrills. Besonders in den wärmeren Jahreszeiten wird draußen gerne gegrillt. Einsatz findet sich aber auch beim Camping, da Propangasflaschen ein guter Energielieferant sind. Sie werden hier zum mobilen Heizen, für den Camping-Kocher und zur Beleuchtung eingesetzt. Im Handwerk finden Propangasflaschen beispielsweise zum Löten und Schweißen Anwendung. Besondere Einsatzgebiete liegen bei Autogas (LPG), bei der Befeuerung von Heißluft-Ballonen oder in Feuerzeugen. Ein sehr außergewöhnlicher Einsatz ist bei Kühlgeräten und Wärmepumpen. Hier wird es als Kältemittel mit der Bezeichnung R-290 eingesetzt. Insgesamt gibt es mehr als 300 Einsatzmöglichkeiten. 

Erhältlich sind die Propangasflaschen in unterschiedlichen Ausführungen, beispielsweise bei Schröder Gas GmbH & Co. KG. Für den Gas-Grill gibt es oft extra geformte Gasflaschen. Diese können dann mit Bezeichnungen wie BBQ-Gas extra für die Grillanwendung werben.

Handwerker-Propangasflaschen haben einen Stahlkragen, damit sie besonders sicher sind. Dieser Kragen bietet bei der Arbeit einen zusätzlichen Schutz, sodass das Gasventil nicht so leicht beschädigt werden kann. Eine rote Schutzkappe wird hier außerdem auch nicht benötigt. Je nach Verwendungszweck variieren die Größen der Propangasflaschen. In den Geschäften sind meist die Größen 2,5/5/6/8/11/33 kg erhältlich.

Sie können gefüllt und im Leerzustand gekauft werden. Eigentumsflaschen haben die Farbe Grau. Pfandflaschen sind in der Farbe Gelb. Nach Gebrauch können diese einfach bei der Verkaufsstelle zurückgegeben werden. Es muss dazu meist die Originalrechnung vorgezeigt werden, damit sie den Pfandbetrag erhalten. Propangasflaschen zeichnen sich durch einfache Handhabung und lange Brenndauer aus. Die grauen Gasflaschen sind auch europaweit passend erhältlich. Auf Reisen haben Sie also die Sicherheit, dass Nachschub erhältlich und dieser auch kompatibel ist. Die zwei wesentlichen Vorteile von Propan sind, dass im Vergleich zu Pellets, Holz, Kohle und Heizöl deutlich weniger Feinstaub und weniger CO2 ausgestoßen werden.

Teilen